Den Überblick nicht verlieren
Wenn die Nacht vorbei ist, geht alles ganz sehr schnell. Da vergißt man schon mal etwas in der morgentlichen Hektik oder Tranigkeit. Deswegen rate ich alle Sachen immer vor dem Einpacken immer aufs Bett zu legen, natürlich nicht den Rucksack. Der gehört im übrigen nie aufs Bett! Manche Pilger scheinen das immer zu ignorieren. Wenn alle Sachen, die irgendwo rund ums Bett liegen oder hängen, auf die Matraze gelegt, behält man viel schneller den Überblick, was noch alles in den Rucksack muss.
Verpacken mit System
Auch das Verpacken im Rucksack sollte System haben, damit man die Sachen die ständig gebraucht werden immer schnell griffbereit hat. Im Laufe der Pilgerstrecke stellt sich das aber meistens von selber ein.
Alles im Beutel
Auch verschiedene Beutel sind sehr nützlich z.B. Stoffbeutel, die Rascheln auch nicht. Gerade das Rascheln kann manchmal sehr nervig sein, wenn Pilger morgens um 5.00 Uhr ihren Rucksack packen. Ganz ohne Plastikbeutel geht es auch nicht, denn sie sind ein guter Schutz vor Feuchtigkeit. Ich hatte da im unteren Teil meines Rucksacks einen „blauen Müllsack” in den ich meinen Schlafsack, das Handtuch und das Läusebetttuch verstaute. Später diente mir der „blaue Müllsack” zum Verpacken meines Rucksacks für den Rückflug.
Ich habe z.B. alle elektrischen Zubehörteile, wie Ladegeräte und Kabel in einen Stoffbeutel gepackt. So wusste ich auch immer wo das ganze Zeugs war. Es gibt auch diese wieder verschließbaren Plastiktüten, die auch sehr praktisch sind. In diese habe ich z.B. meine Papiere, Medikamente, Waschutensilien etc. gesteckt zum Schutz vor Feuchtigkeit.
Handy laden
Nicht immer gibt es genug Steckdosen in den Herbergen ein kleiner Verteilerstecker ist da schon sehr hilfreich. Das Ladegerät für Handy nicht so weit wegpacken, manchmal kann man auch in Restaurants sein Handy aufladen.
Ankunft in der Herberge
Kommt man früh in einer Herberge an, sofort zum Duschen gehen. Denn man weiß nie wie viele Pilger jetzt noch kommen und da kann es schon mal knapp werden oder man muss lange auf eine freie Dusche warten.
Früh am Morgen
Sinnvoll ist es auch seine Waschutensilien griffbereit z.B. am Bett abzustellen. Dann kann man schon recht früh zum Waschen gehen ohne die Anderen zu stören. Wenn es zu früh ist, kann man sich dann eventuell noch einmal hinlegen, bevor der große Ansturm startet.
Selbstversorgung
Wenn man sich nicht selbst versorgt, also sein Essen selber zubereitet, dann braucht man auch kein Besteck und Gewürze mitzunehmen. Das Gewicht kann man sich sparen. Man kann fast immer Frühstücken und ein Pilgermenü gibt es zwischen 8 und 11 €. Das Frühstück für etwa 2 -3 €, wobei das Frühstück nicht mit unserem vergleichbar ist.
Der tägliche Wasserbedarf
Wichtig ist auch für den täglichen Wasserbedarf zu sorgen, am besten immer am Abend vorher da die Geschäfte in Spanien sehr spät öffnen und es manchmal auf dem Weg auch keine gibt. Ich bin die ganze Zeit mit den 0,5-Liter PET-Flaschen zurecht gekommen, die auch ein geringes Eigengewicht haben. Leere Flaschen nicht sofort wegwerfen und schon gar nicht in die Botanik, wie es einige Zeitgenossen tun. Unterwegs gibt es manchmal Brunnen, an denen man die Flaschen wieder auffüllen kann.
ISO-Matte
Eine ISO-Matte habe ich nicht mitgenommen, wäre auch völlig überflüssig gewesen, weil sie einfach nicht gebraucht wird, zu mindestens dann nicht, wenn man nicht vor hat draußen zu schlafen.
Für den kleinen Hunger
Für die kleine Mahlzeit zwischendurch sind Bananen genau das Richtige. Ich habe aber auch öfters mal, besonders wenn die Strecke sehr anstrengend war, zwei Schokoriegel verzehrt. Der Zucker in den Riegeln gibt mal richtig Kraft. Keine Angst vorm Zunehmen. Normalerweise baut man so etwas auf der Pilgerreise wieder ab.
Ohje, ich habe mich Verlaufen
Der „gelbe Pfeil” und die stilisierte Jakobsmuschel , sind dein Freund und Helfer was den Weg angeht. Diesen Symbolen musst du nur einfach folgen. Somit kann man sich auch nicht sich nicht verlaufen. Die Wegweiser, „gelbe Pfeile”, stilisierte Jakobsmuscheln, sowie richtige Schilder stehen überall am Weg. Wenn es denn doch mal passiert ist, keine Panik und ruhig bleiben. Dann geht man im Zweifelsfall lieber noch einmal ein Stück zurück bis man wieder auf ein Wegzeichen trifft und nimmt von dort den Pfad erneut auf. Auch die meisten Bewohner an der Strecke kennen den Weg (Camino) und sind immer sehr hilfbereit. Die Frage nach dem Weg kann z.B. so lauten:
Spanisch:„Me he perdido, ¿cómo vuelvo al camino?”
Deutsch: „Ich habe mich verlaufen, wie komme ich zurück zum Jakobsweg?
Vorsicht mit Blumen am Wegesrand
Eine dringende Warnung möchte ich an dieser Stelle los werden. Seit vorsichtig beim Pflücken von Blumen oder Gräsern. Neda, eine amerikanische Pilgerinn, liebt Blumen wie wir alle. Gerne pflückte sie sich unterwegs ein Sträusschen. Doch schaut euch ihre Finger an. Die Zistrose, war aber nicht die verursachende Pflanze. Zu diesem Zeitpunkt waren sie schon fast wieder in Ordnung. Nach dem Pflücken irgendwelcher Pflanzen, sind ihre Finger total aufgeschwollen und haben sich dunkelrot verfärbt. Auch im Krankenhaus konnte ihr niemand sagen welches Kraut solche Reaktionen hervor ruft. Ihr Mann hatte auch an einer Stelle der seiner Hand einen dunkelroten Flecken, der genauso aus sah wie Nedas Hände. Es konnte somit nicht nur an ihr liegen.
Also, V O R S I C H T ! !