Das Taj Mahal, was für ein beflügelter Name, steht in der Nähe von Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh. Da werden Fantasien hervorgerufen. Wer kennt es nicht dieses einzigartige Bauwerk. Zum Gedenken an seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal, die 1631 starb, baute Großmogul Shah Jahan dieses Grabmahl. Mumtaz Mahal, der Name bedeutet übersetzt „geliebtes Juwel des Palastes”, bei der Geburt ihres vierzehnten Kindes. 17 Jahre wurde mit über 20.000 Handwerkern an diesem Bauwerk gebaut. Hier wurde persische und indische Architekur auf kunstvolle Weise miteinander vereint.
Mit unserem Bus fahren wir in die Nähe des Bauwerks, von dem von hier aus noch nichts zu sehen ist. Aus Umweltgründen, was einem in Indien schon wundert und offenbar wissen die doch worum es geht, steigen wir in Elektrobusse und werden wieder ein Stückchen näher gefahren. Den Rest müssen wir zu Fuß laufen, was aber auch keine Entfernung ist.
Amit kauft unsere Eintrittskarten die 750 Rs (13€) kosten, für Inder eine gigantische Summe für ein Eintrittsgeld, die sie aber nicht zahlen müssen. Das gilt nur für Touristen. Vor dem Eingang werden wir von der Security untersucht und dürfen passieren.
Ein Traum in weißem Marmor
Der Puls steigt, wir stehen vor dem großen Eingangstor, dem Chowk-i Jilo Khana. Das Tor ist mit feinen Kuppeln verziert. Die ersten Schritte durch das Tor geben den Blick auf das Taj Mahal frei.
Dann weiter, mit den vielen Besuchern, jetzt wird die Anlage erst voll sichtbar. Für einen Augenblick muss man einfach stehen bleiben und mal so richtig tief Luft holen. Da steht es nun, gebaut auf einer Marmorfläche von 100 m x 100 m. Ein 18 ha großer Garten umschließt das Mausoleum. Durchzogen wird der Garten mit Wasserkanälen, die leider nicht mit Wasser gefüllt waren.
Jetzt werden die ersten Fotos geschossen und man muss sich an den beliebten Plätzen regelrecht anstellen. Wir haben ausgiebig Zeit uns die ganze Anlage anzusehen.
Auf dem Marmorplatz vor dem Grabmal müssen wir unsere Besuchersocken, allerdings über die Schuhe, anziehen.
Wir betreten das Mausoleum, was mir im Inneren doch etwas schlicht vorkam, klar es waren auch schöne Steinintarsien zu sehen. Fotografieren ist in der Grabstätte verboten.
Am Abend
Zum Abendessen lassen wir uns mit zwei Tuktuks in ein Lokal in der Nähe fahren. Das Restaurant war nicht gerade der Knaller. Die Klimaanlage pustete wie verrückt über unsere Köpfe. Nach der dritten Aufforderung wurde das Gerät in unserer Ecke unter Maulen von anderen deutschen Touristen, die mit ihrem aufgeblasenen Reiseleiter dort saßen, endlich abgeschaltet. Als Belohnung haben wir über eine Stunde auf unser Essen gewartet. Leider hatten wir keine Wahl das Haus zu verlassen. Naja, so was kann schon mal vorkommen.