8.Tag - 10.03.07 • Ranakpur

Chaumukha Tempel in Ranakpur - Rajasthan, Indien

om Ranakpur

Am Bahnübergang
Am Bahnübergang

Unser heutiges, ca. 290 km entferntes Ziel wird Udaipur sein. Gegen 9:00 Uhr fahren wir von unserem Hotel in Jodhpur ab.

om Jain-Temp Chaumukha

Chaumukha Tempel in Ranakpur - Rajasthan, Indien
Chaumukha Tempel in Ranakpur – Rajasthan, Indien

Gegen Mittag erreichen wir den Jain-Tempel in Ranakpur, der im bewaldeten Tal der Aravalli-Bergkette liegt. Der Haupttempel Chaumukha wird auch Tempel der vier Seiten bzw. Gesichter genannt. Im Baujahr 1439 wurde er dem Gott Adinath geweiht, eine viergesichtige Gottheit. Das Besondere an diesem Tempel ist, dass alles auf den Zahlen 4 und 72 beruht. So hat der Tempel eine Ausdehnung von 72 x 72 m. Einmalig skulpturierte Säulen tragen das Dach des Tempels. Ihre Zahl beträgt auch wieder 20 x 72 Stück, also 1440 Säulen. Keine Säule gleicht der anderen.

Chaumukha Tempel in Ranakpur - Rajasthan, Indien
Chaumukha Tempel in Ranakpur – Rajasthan, Indien

Es ist wirklich sehr beeindruckend. Eine Säule unterscheidet sich nicht nur im Aussehen von den Anderen, sondern auf Grund ihrer Ausrichtung ist sie einzigartig. Sie ist nämlich schief und das mit Absicht. Man wollte damit zeigen, dass der Mensch nicht vollkommen ist und die Erschaffung des Tempels nicht ein Werk der Götter ist. Eine Besonderheit sei noch erwähnt, der Tempel darf natürlich nicht mit Schuhen und sonstigen Ledermaterialien betreten werden. Also Schuhe aus und Gürtel ab! In einem Restaurant in der Nähe des Tempels machen wir eine Mittagspause. Wir sitzen draußen und genießen die Ruhe.

om Jain-Temp Chaumukha

Auf dem Weg nach  Udaipur
Auf dem Weg nach Udaipur

Die Fahrt nach Udaipur wird sehr abenteuerlich. Unser Fahrer muss hier Nerven haben und seiner Konzentration wird das Letzte abverlangt. Wir fahren auf einer der Hauptverkehrsadern von Rajasthan. Aber man soll nicht glauben, dass man hier auf dem Highway zügig voran kommt. Nein, teilweise ist die Bahn nur einspurig befahrbar und man muss ständig befürchten, dass einem beim Überholen, plötzlich ein Lastwagen entgegen geflogen kommt. Zweimal mussten wir, aber was heißt hier wir, unser Fahrer ein riskantes Ausweichmanöver auf dem Schotter durchziehen. Ich glaube alle Götter Indiens, und davon gibt es 300 Millionen, haben uns beigestanden. Teilweise, und das über mehrere Kilometer, gab es keinen Asphalt auf der Straße (Piste) und es musste um die riesigen Schlaglöcher herum gekurvt werden. Nach dem Zustand dieser Straße, scheint es schon ein paar Jahre so zu sein. Aber das ist Indien, in unserem Land unvorstellbar.

om Wasser aus der Tiefe

Wasserförderung mit Ochsen
Wasserförderung mit Ochsen

Etwas beschaulicher und wesentlich ruhiger ging es dann wieder auf dem Land zu. Wir machten einen kurzen Stopp an einer Stelle, an der aus einem Brunnen Wasser geschöpft wird. Ein Ochse treibt im Kreis laufend ein Wasserrad an. Eine Bäuerin sorgt dafür, dass der Ochse nicht stehen bleibt. Ich hätte längst gemault, aber ich bin ja auch kein Ochse, oder?

Schlafplatz fliegender Hunde
Schlafende fliegende Hunde

Amit zeigt uns dann noch einen Baum, an dem die fliegenden Hunde ihren Tagesschlaf verbringen. Diese Burschen sind hauptsächlich am Abend oder in der Nacht unterwegs.

Gegen 17:30 Uhr erreichen wir Udaipur und fahren zu unserem Hotel Vishnupriya.