Vollmond – über der Stadt liegt dünner Nebel. Mit dem Taxibus fahren wir in einer 40-minütigen Fahrt zum Hotel. Der erste Eindruck von Neu Delhi ist ernüchternd. Was an Neu Delhi „neu” sein soll kann ich hier nicht entdecken. Viel Müll und Unrat an den Straßenrändern.
Menschen schlafen notdürftig eingerollt in Decken, in Hauseingängen und Mauervorsprüngen. Andere haben sich mit Plastikfolie einen Unterschlupf gebaut.
Einsam läuft eine Kuh durch die dunklen Straßen. Eigentlich sollte die auch schlafen aber vielleicht treibt der Hunger sie noch durch die Stadt.
Wir erreichen unser Hotel Godwin. Die belebte, schmale Straße in der es liegt, sieht nicht gerade einladend aus. In der Eingangshalle schreckt schlafendes Personal auf als wir eintreten.
Schnell werden die Matratzen und andere Schlafutensilien beiseite geräumt. Wir bekommen die Zimmerschlüssel und beziehen unsere Zimmer.
Reisegruppe
Wir, das sind unsere Reisegruppe von sechs Leuten und der Reiseleiter. Jetzt haben wir noch etwas Zeit für ein kleines Nickerchen. Frühstück gibt es auf der Dachterrasse. Es scheint die Sonne und es ist etwas frisch. Ein Blick vom Dach in die Straße lässt sie eigentlich auch nicht in einem besseren Licht erscheinen. Ich glaube, daran müssen wir uns erst noch gewöhnen und dürfen uns die Freude auf die Reise dadurch
Die Crew
Gegen 13:00 Uhr werden wir abgeholt. Wir lernen jetzt unseren Fahrer (beiger Anzug) und Beifahrer kennen, die mit dem Reiseleiter Amit (im gelben Hemd), die Crew bilden.
Amit
Unser Reiseleiter, der übrigens ein perfektes Deutsch spricht, ohne das er jemals in einem deutschsprachigem Land war, hat uns mit viel Informationen durch sein Land geführt. Er hat alle Daten und Fakten im Kopf und hat jederzeit auf unsere Fragen ausführlich geantwortet. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die gute Führung. Ein zwölfsitziger Kleinbus wird für 15 Tage unser „Wohnzimmer” sein. Der Beifahrer kümmerte sich um die Sauberkeit des Busses und lud unser Gepäck aus und ein. Während der Besichtigungen übernahm er auch die „Stallwache”, sodass wir alle nicht benötigten Sachen immer im Bus lassen konnten. Das ist sehr bequem.
Gut gefahren
Ein großes Lob geht an unseren Fahrer. Er hat einen guten Job gemacht. Er hat uns fast 3500 km durch Rajasthan kutschiert. Um nur eine kleine Vorstellung von Entfernung und Zeit zu geben, für eine Strecke von 250 km kann man gut 6-7 Stunden einkalkulieren.